Vase

Ausgestellt in München
DesignDelaherche, Auguste (1857 - 1940) GND ULAN
Datierung Entwurf Circa 1888
HerstellungAuguste Delaherche
Keramikvase mit schimmernder Glasur in Blau- und Grüntönen. Die Vase hat eine geschwungene Silhouette mit schmalem Hals und leicht ausgestelltem Rand.
DesignDelaherche, Auguste (1857 - 1940) GND ULAN
Datierung Entwurf Circa 1888
HerstellungAuguste Delaherche

Die französische Keramik im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts markiert einen entscheidenden Einschnitt in der Geschichte der angewandten Kunst. Unter dem Einfluss ostasiatischer Vorbilder vollzog sich die endgültige Abkehr von der Stilrepetition des Historismus. Dabei stellten die durch die Weltausstellungen ab 1851 in Europa bekannt gewordenen Keramiken Japans mit ihren ungewöhnlichen Formen und nuancenreichen, unregelmäßigen Glasuren für viele französische Keramiker eine Herausforderung dar. So auch für Auguste Delaherche (1857–1940). Nachdem er 1886 die Werkstatt seines bedeutenden Kollegen Ernest Chaplet (1835–1909) übernommen hatte, widmete er sich der aus Ostasien übernommenen Technik der geflammten Keramik. Es gelangen ihm Objekte von beeindruckender farbiger Gestaltung, wie sich auch an der Vase in Besitz der Neuen Sammlung ablesen lässt. Ihr Spiel aus türkisen und violetten Farbtönen zeichnet sie als ein besonderes Stück aus, das weder einer dekorativen Ausschmückung noch einer extravaganten Form bedarf. Seit den 1880er-Jahren arbeitete Delaherche als freier Keramiker. Seine Vase kann als Beleg für die das Ende des 19. Jahrhunderts kennzeichnende Idee verstanden werden, die angewandten mit den bildenden Künsten zu verschmelzen.

Details

DesignDelaherche, Auguste (1857 - 1940) GND ULAN
Datierung Entwurf Circa 1888
HerstellungAuguste Delaherche
Herstellungs­ortParis, Frankreich, Europa
MaßeHöhe: 44, ø Boden 16,5, ø max. 22 cm, ø Öffnung 11 cm
Material / TechnikSteinzeug, gedreht, rotbrauner Scherben; glänzende türkisfarbene Glasur.
FarbeRot, Braun, Rotbraun
GattungKeramik
Inventar­nummer810/81

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