Die Erfindung des Halbleiter-Verstärkers machte es möglich, dass 1954 mit dem „Regency TR-1“ das erste Transistorradio auf den Markt kam. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft gingen die ersten Geräte in vier verschiedenen Farben über den Ladentisch. Im Laufe eines Jahres wurden – trotz einer verminderten Tonqualität im Vergleich mit traditionellen Modellen – über 100.000 Stück verkauft. Mit einem Gewicht von nur 330 Gramm und zu einem Kaufpreis von unter 50 Dollar setzte das „Regency TR-1“ einen Trend zum transportablen Kofferradio; die behäbigeren Röhren-Radiogeräte wurden von nun an sukzessive vom Markt verdrängt. Die Transistortechnologie, die auf der Verwendung von gedruckten Platinen beruht, machte es möglich, dass Radios in verschiedensten Formen und Größen produziert werden konnten. Doch nicht allein technologisch – ausgestattet mit vier Transistoren der Firma Texas Instruments – setzte das Radio neue Maßstäbe: Die Nachfolgemodelle anderer Unternehmen, wie etwa das „Exporter 1“ der Firma Braun, orientierten sich an der schlichten Form des Geräts. Mit seiner reduzierten Formensprache, konzentriert auf die geometrischen Formen Kreis und Rechteck, überzeugte das „Regency TR-1“ auch das Museum of Modern Art, welches das Radio 1955 in die American Art and Design Exhibition in Paris aufnahm. Wie wegweisend der Entwurf für das Design transportabler Radiogeräte war, lässt sich daran erkennen, dass eine formale Ähnlichkeit mit dem IPod der Firma Apple ebenfalls nicht zu übersehen ist.