Schrank ti 66b
Nach der Absolvierung des obligatorischen Vorkurses am Bauhaus, gehörte Marcel Breuer (1902-1981) ab 1921 zu den ersten sechs Tischlerlehrlingen, die in der Möbelwerkstatt ihre Ausbildung begannen. Ab 1925 wurde er Leiter der Werkstatt. Der Schrank ti 66b wird in einem Prospekt des Bauhauses von 1926/27 als Esszimmerschrank bezeichnet. Er wurde mit zwei weiteren Schränken, dem Hochschrank ti 66a und dem Vitrinenschrank ti 66c in einer Reihe angeordnet. Die Schränke stehen für Breuers ab 1925 dokumentierte Überlegungen für Typen-Möbel bzw. Modulmöbel. Diese Möbel waren in ihren Maßen aufeinander abgestimmt und sollten sich fabrikmäßig produzieren lassen. Entgegen dieser Vorgaben dürfte es sich bei dem Schrank ti 66b und auch dem Vitrinenschrank ti 66c, der sich heute in der Klassik Stifung Weimar befindet, um die einzigen Schränke dieser Modulmöbelreihe handeln. Das Bauhaus konnte mit seinen Typen für die industrielle Produktion keine wirtschaftliche Unabhängigkeit erreichen, wie es ursprünglich von Walter Gropius (1883-1969) als Ziel formuliert worden war.
Weitere Details
Design | Breuer, Marcel (1902 - 1981) GND ULAN |
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Datierung Entwurf | 1926 |
Herstellung | Bauhaus Dessau GND |
Herstellungsort | Dessau, Deutschland |
Maße | Höhe: 167, Breite: 198, Tiefe: 51 cm |
Material | Holz, Eiche, Z. T. schwarz, Weiß lackiert, Glas, Erneuert |
Farbe | Schwarz, Blau, Weiß |
Gattung | Möbel |
Inventarnummer | 50/75 |