Die Damen- bzw. Schlafzimmermöbel und der Stahlrohrhocker von Marcel Breuer (1902–1981) gehörten so wie der Kleiderschrank ti 113 (Inv.-Nr. 16/78-1) zum gemeinsamen Mobiliar des Kunsthistorikers Ludwig Grote (1893–1974) und dessen Frau, der ausgebildeten Konzertpianistin Gertrud Maud Grote (1906–1996). Als Landeskonservator von Anhalt war Grote am Umzug des Bauhauses nach Dessau und an der Gründung der Anhaltinischen Gemäldegalerie in Dessau beteiligt, die 1927 unter seiner Leitung eröffnet wurde. Das Museum war im Palais Reina (im Zweiten Weltkrieg zerstört) untergebracht, in dessen Erdgeschoss sich auch Grotes von Marcel Breuer ausgestattete Dienstwohnung befand. Ebenso wie die Meisterhäuser diente Grotes Wohnung als Vorzeigeobjekt des Bauhauses, da das Ehepaar häufig potentielle Auftraggeber zu Besuch hatte. Nachdem Ludwig Grote 1974 in Gauting bei München verstarb, wurden die Möbel unter den Erben aufgeteilt bzw. veräußert. 1978 konnte die Neue Sammlung Teile aus dem Nachlass des Ehepaars Grote erwerben.