Joseph Maria Olbrich (1867–1908) machte sich in Wien als Architekt der Secession einen Namen. 1899 wurde er von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein nach Darmstadt an die Künstlerkolonie Mathildenhöhe berufen. Bald darauf begann er seine Zusammenarbeit mit der Lüdenscheider Metallwarenfabrik Eduard Hueck. Neben Olbrich waren es Peter Behrens (1868–1940) und Albin Müller (1871–1941), die zwischen 1901 und 1906 für diese Firma Entwürfe lieferten und damit deren Bedeutung zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründeten. Zu den gefragtesten Arbeiten zählten zweifellos die von Olbrich entworfenen Zinnobjekte, wie beispielsweise ein Teller mit Rosenmotiv. Der größte Erfolg war jedoch dem doppelarmigen Leuchter beschieden, der gleichsam zum Synonym des Darmstädter Jugendstils wurde – wie überhaupt Olbrich durch seine Objekte und Bauten das Bild der Darmstädter Künstlerkolonie konzeptuell und gestalterisch dauerhaft prägte.