Bauspiel Schiff
Die von Alma Siedhoff-Buscher (1899–1944) für die Bauhaus-Ausstellung von 1923 entworfenen Kinderzimmermöbel und Spiele, darunter das in zwei verschiedenen Größen hergestellte Schiffbauspiel, fanden das Interesse einer breiten Öffentlichkeit. Das Schiffbauspiel wurde in der Werkstatt für Tischlerei des Bauhauses gefertigt. Rasch entwickelte es sich zu einem der erfolgreichsten Objekte, die an der Hochschule entstanden sind. Spielerisch transportiert es deren pädagogische Grundsätze, welche die schöpferische Ausdruckskraft als elementaren Akt menschlichen Handelns definierten. Mit seiner klaren Form, den harmonischen Proportionen sowie seiner Farbfröhlichkeit zielt Buschers Entwurf darauf ab, den Spiel- und Experimentierdrang des Kindes ganz in diesem Sinne anzuregen. Doch orientierte sich Buscher auch an den Gestaltungsprinzipien des Bauhauses. Die Idee, alle Einzelteile aus zwei Holzleisten zu sägen war ein geradezu moderner Gedanke, in dem Effizienz und Nachhaltigkeit zum Ausdruck kommen.