Peter Chang (1944–2017) wurde am Liverpool College of Art und an der Slade School of Fine Art in London als Bildhauer und Druckgrafiker ausgebildet. Erst Ende der 1970er-Jahre wandte er sich dem Schmuck zu. Seitdem hat er ein für sich stehendes Œuvre geschaffen, das sich einer stilistischen Zuordnung zu einer bestimmten Schule oder Künstlergruppe verweigert. Changs Material ist Kunststoff. Er verwendet flüssige Harze und Acryl, die er thermoplastisch verformt. Doch wenngleich sein Material auch zeitgemäß ist, für die Herstellung seiner Objekte greift er auf traditionelle handwerkliche Techniken aus Europa und Asien zurück, darunter die Intarsienkunst oder fernöstliche Lacktechniken. In meisterlicher, zumeist langwieriger Handarbeit entstehen farbenfrohe Objekte, die Assoziationen mit Insekten, Amphibien, exotischen Pflanzen und Meerestieren, aber auch mit der Bildsprache von Science-Fiction wecken. Changs künstlerische Herkunft – er hat weder eine Goldschmiedeausbildung erfahren noch eine Schmuckklasse an einer Akademie besucht – bleibt dabei stets erkenntlich, denn seine Objekte können, getragen am Körper, sowohl eine schmückende Funktion erfüllen als auch für sich als raumbezogene Skulpturen stehen.