Anhänger

DesignSlutzky, Naum (* 28. Februar 1894 in Kiew, Russisches Kaiserreich; † 4. November 1965 in Stevenage, England) GND
Datierung Entwurf 1920–1922
Datierung Ausführung 1920–1922
HerstellungNaum Slutzky / Staatliches Bauhaus
Foto Vorderansicht. Anhänger mit Sonnenförmigem Metall-Muster in Mitte und zwei Holz-Rahmen. In der Mitte sitzt ein lila-brauner Stein. An dem runden Anhänger ist oben ein weiterer Ring, wo die Kordel durchläuft.
DesignSlutzky, Naum (* 28. Februar 1894 in Kiew, Russisches Kaiserreich; † 4. November 1965 in Stevenage, England) GND
Datierung Entwurf 1920–1922
Datierung Ausführung 1920–1922
HerstellungNaum Slutzky / Staatliches Bauhaus

Die in den Jahren 1919 bis 1924 entstandenen Schmuckarbeiten von Naum Slutzky (1894–1965) müssen zu den bedeutendsten Entwürfen der Goldschmiedekunst des Bauhauses gerechnet werden. Neben zwei weiteren Schmuckstücken wurde dieser Anhänger von Laszlo Moholy-Nagy (1895–1946) 1925 für eine Publikation der wichtigsten Entwürfe der Hochschule ausgewählt; was von der hohen Achtung, die man Slutzkys Kunst entgegenbrachte, zeugt. Über Jahrzehnte war der Anhänger – Slutzkys Gesellenstück – verschollen. Slutzky hatte ihn der Bauhausstudentin Else Kleinwort geschenkt, in deren Familie er verblieb. Erst 2016 gelangte das Schmuckstück in Die Neue Sammlung. Charakteristisch ist sein aus konzentrischen Kreisen zusammengesetzter Aufbau. Anders als für den Schmuck der Wiener Werkstätten, wo Slutzky 1912 und 1913 u. a. für Otto Wagner gearbeitet hatte, verzichtete der in Kiew geborene Künstler auf vegetabile Motive. Er konzentrierte sich ganz darauf, den ausgewählten Schmuckstein in eine adäquate Fassung aus Rosenholz, Elfenbein und eine feine Fassung aus Silber einzufügen und an einer zeittypischen schlichten Kordel zu befestigen. Der Einfluss der Formenlehre seines Lehrers Johannes Itten (1888–1967) ist hier offensichtlich ebenso wie die Konzeption des Schmucks nach einem festgelegten System, das die Ideen des Bauhauses widerspiegelt. Mit dieser Methodik sowie der Wahl ungewöhnlicher Materialien und dem Verzicht auf unnötige Ornamentik griff Slutzky grundlegende Aspekte des modernen Schmucks vorweg. Sein Anhänger stellt eine Station auf dem Weg zum Autorenschmuck dar.

  • Naum Slutzky beim Arbeiten in seiner Werkstatt.
    Fotograf: Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Bildrechte Bavarikon: In Copyright Creditline: Erworben mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung. Metadatenlizenz: CC0
  • Naum Slutzky mit Katze.
    Fotograf: Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Bildrechte Bavarikon: In Copyright Creditline: Erworben mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung. Metadatenlizenz: CC0
  • Repro aus dem Bauhaus-Katalog 1925.
    Fotograf: Foto: Die Neue Sammlung – The Design Museum (A. Laurenzo) Bildrechte Bavarikon: In Copyright Creditline: Erworben mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung. Metadatenlizenz: CC0

Weitere Details

DesignSlutzky, Naum (* 28. Februar 1894 in Kiew, Russisches Kaiserreich; † 4. November 1965 in Stevenage, England) GND
Datierung Entwurf 1920–1922
Datierung Ausführung 1920–1922
HerstellungNaum Slutzky / Staatliches Bauhaus
HerstellungsortWeimar, Deutschland
Maße Höhe: 7 cm, Breite: 5,5 cm
MaterialSilber, Holz, Rose, Elfenbein, Zitrin
FarbeSilber, Elfenbein
GattungSchmuck
Inventarnummer500/2016

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