Die französische Keramik im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhundert ist sehr wichtig für die Geschichte von der angewandten Kunst. Keramik ist aus Ton. Der Ton wird dann in einem Ofen bei sehr großer Hitze gebrannt. Zum Schluss kann die Keramik noch eine Glasur bekommen. Die Glasur ist ein Überzug, der wie farbiges Glas aussieht.

Die Keramik-Künstler*innen in Europa haben sich im 19. Jahrhundert von der Kunst des Historismus entfernt. Der Historismus ist eine bestimmte Zeit in der Kunst. In dieser Zeit haben die Künstler*innen in ganz alten Kunst-Stilen gearbeitet. Im 19. Jahrhundert haben sich die Keramik-Künstler*innen an der Kunst aus Ost-Asien orientiert. Zum Beispiel an der Keramik aus Japan.

Die Keramik aus Japan hat besondere Formen und Farben. Die Farben und Glasuren sind nicht gleichmäßig verteilt. Das war für viele Künstler*innen in Europa neu und schwierig.

Die Keramik aus Japan wurde durch die Welt-Ausstellungen bekannt. Die erste Welt-Ausstellung war 1851 in London. Auch Auguste Delaherche hat sich von der japanischen Keramik inspirieren lassen.

Auguste Delaherche hat 1886 die Werkstatt von Ernest Chaplet übernommen. Ernest Chaplet war ein wichtiger Kollege von ihm. Dann hat er sich mit einer besonderen Technik beschäftigt. Die Technik kommt aus Ost-Asien. Die Technik heißt: geflammte Keramik.

Mit der Technik hat Auguste Delaherche besondere Sachen gemacht. Die Sachen haben besondere Farben. Das kann man auch an der Vase sehen. Die Vase gehört der Neuen Sammlung. Die Vase hat verschiedene Farben. Zum Beispiel: • Türkis • Violett Die Vase ist ein besonderes Stück. Deshalb braucht sie nicht viel Muster oder eine besondere Form.

Seit den 1880er-Jahren arbeitete Delaherche als freier Keramiker. Das heißt: Er hat allein gearbeitet. Er hat Kunst aus Keramik gemacht. Und er hat Aufträge für Keramik angenommen.

Die Vase von Delaherche zeigt eine Idee von der Zeit um 1900. Die Idee ist: Man kann Kunst und Handwerk zusammen machen.