Die Wiener Werkstätte ist eine Firma von Künstler*innen. Die Wiener Werkstätte wurde im Jahr 1903 gegründet. Die Wiener Werkstätte hat viele verschiedene Sachen gemacht.

Im Jahr 1917 hat die Firma eine neue Abteilung gemacht. Die Abteilung war für Keramik. Keramik ist aus Ton. Der Ton wird dann in einem Ofen bei sehr großer Hitze gebrannt. Zum Schluss kann die Keramik noch eine Glasur bekommen. Die Glasur ist ein Überzug, der wie farbiges Glas aussieht. Man kann aus Keramik zum Beispiel Geschirr machen.

Warum hat die Firma erst so spät eine Abteilung für Keramik gemacht? Dafür gibt es verschiedene Gründe: • Die Firma hatte wenig Geld. • Es gab den Ersten Welt-Krieg. Im Ersten Welt-Krieg haben auch fast nur Frauen in der Wiener Werkstätte gearbeitet.

Hilda Jesser hat für die Wiener Werkstätte gearbeitet. Sie hat viele Sachen entworfen. Das heißt: Sie hat sich Sachen ausgedacht und gezeichnet. Zum Beispiel: • Spitzen • Stickereien • Druck-Stoffe und Tapeten • Glas-Dekor • Porzellan • Leder-Waren • Gebrauchs-Grafik, wie z.B. Plakate oder Postkarten. Hilda Jesser hat auch Keramik entworfen. Aber sie hat nur wenige Sachen aus Keramik entworfen. Die Sachen aus Keramik waren sehr erfolgreich.

Hilda Jesser wollte mit ihren Sachen etwas Bestimmtes erreichen: Die Sachen sollten gut zu benutzen sein. Sie hat auch wenige Farben für die Sachen benutzt. Und es gab nicht so viel Dekoration auf den Sachen.

Zwischen 1921 und 1925 wurden ihre Keramik-Sachen mehr als 100-mal gemacht. Eine Sache war besonders erfolgreich. Das war eine Jardinière. Das ist Französisch und spricht man so aus: Schardinär Eine Jardinière ist ein Blumen-Topf. Von der Jardinière wurden mehr als 380 Stück gemacht. Die Jardinière war der erfolgreichste Entwurf von Hilda Jesser. Es gab die Jardinière in verschiedenen Farben und mit verschiedenen Dekorationen.