Veranstaltungszeitraum: Läuft bis 26.01.2025

Wo die wilden Striche wohnen


Bücher und Illustrationen für Kinder
Ausstellungsansicht, Wo die wilden Striche wohnen
Photo: Die Neue Sammlung (K. Mewes)

In der Ausstellung sehen Sie Kinder-Bücher und Bilder aus den Büchern.
Die Ausstellung zeigt Bücher aus dem 19. Jahrhundert und Bilder von heute.

Die Ausstellung ist im 2. OG.
Die Ausstellung ist barrierefrei.

Es gibt auch Tast-Angebote.
Das heißt:
Man kann Sachen anfassen.

Sie können nicht gut sehen?
Dann empfehlen wir Ihnen:
Kommen Sie mit einer Begleit-Person.

Es gibt Texte an der Wand.
Und es gibt einen Audio-Walk.
Das ist ein Rund-Gang mit Texten zum Hören.
Den Rundgang finden Sie weiter unten auf dieser Website.
Oder Sie benutzen die App.
Die App heißt:
Pinakothek der Moderne.
Die Texte und die App sind in leichter Sprache.

Der Rundgang durch die Ausstellung mit Hör-Texten:

Einführung

Willkommen! 

Sie sind in der Ausstellung „Wo die wilden Striche wohnen“. 
Die Ausstellung ist in der Neuen Sammlung. 

Die Neue Sammlung ist das Design-Museum in der Pinakothek der Moderne.

In der Ausstellung sehen Sie Bücher für Kinder

Die Bücher sind aber auch interessant für Erwachsene. 
Es sind Bilder-Bücher.
Die Bilder-Bücher erzählen Geschichten.
Die Bilder-Bücher zeigen den Kindern andere Welten.
Die Kinder stellen sich die Welten im Kopf vor.
Die Bilder-Bücher haben auch Einfluss auf das Denken
von den Kindern. 

Die Bilder in den Büchern sind besonders. 

Die Bilder sind Kunst-Werke.
Die Bilder wurden mit verschiedenen Techniken gemacht, 

zum Beispiel: 
digital 
• als Zeichnung mit wenigen Linien 
• als Aquarell, 
das heißt: 
wie mit Wasser-Farben gemalt 
• als Linol-Schnitt, 
das heißt:
eine Platte aus Linol wurde geschnitzt.
Dann hat man die Platte mit Farbe angemalt und
die Platte auf ein Papier gedruckt. 
 
Die Bilder in den Büchern zeigen uns: 

• Es gibt viele verschiedene Techniken bei den Bildern. 
• Zu einer bestimmten Zeit haben die Künstler:innen
auf diese Art gemalt. 
• Bilder-Bücher sind Teil von unserer Kultur. 
 
Die Ausstellung zeigt Kinder-Bücher aus der ganzen Welt.
Die Bilder-Bücher in der Ausstellung sind von 1900 bis heute.
Jedes Buch ist besonders gestaltet.
Jedes Buch ist für Kinder und Erwachsene.

Die Ausstellung hat eine besondere Architektur

Die bunten Häuser sind Schränke.
Die Türen von den Schränken kann man öffnen und schließen. 
In den Schränken sind die Bücher.
So macht die Ausstellung Spaß.

Die Ausstellung zeigt: 

• Wie haben sich die Bücher für Kinder entwickelt? 
• Wie unterschiedlich sehen die Bücher aus? 

Spiel-Bilder-Bücher

Im 19. Jahrhundert gab es neue Bücher für Kinder. Die Bücher heißen:
Spiel-Bilder-Bücher.

Die Spiel-Bilder-Bücher waren anders als andere Bücher:
Die Kinder klappen die Spiel-Bilder-Bücher auf.
Dann sehen die Kinder Bilder.
Mit den Bildern können die Kinder etwas machen. Die Kinder können:
die Bilder in den Büchern bewegen
mit den Bildern in den Büchern spielen
• neue Dinge entdecken

Lothar Meggendorfer hat Spiel-Bilder-Bücher gemacht.
Zum Beispiel:
Das Puppen-Haus.

Das Puppen-Haus ist ein Buch und ein Spielzeug. Man kann das Puppen-Haus aufklappen.
Dann kann man in dem Puppen-Haus bestimmte Dinge ziehen und umklappen.
Zum Beispiel:
• Man kann die Figuren und Möbel bewegen.
• Die Schränke kann man aufmachen.
• Die Fenster kann man verschieben.
Diese Technik ist sehr schwierig.
Aber Meggendorfer hat das sehr gut in dem Buch gemacht.

Die Bilder in dem Puppen-Haus sind bunt.
Die Farben von den Bildern sind kräftig.
Die Bilder haben viele Details.
Die Bilder sind mit einer besonderen Technik gemacht.
Die Technik heißt:
Lithografie.

Meggendorfer hat mit dem Buch „Das Puppenhaus“ ein besonderes Buch gemacht.
Das Buch ist wie ein Spielzeug.
Alle Kinder sind von dem Buch begeistert.

Farbe

Seit 150 Jahren ist die Farbe in Büchern wichtig.

Die Farbe soll den Leser:innen zeigen:
• was passiert gerade.
• was ist wichtig.


Das Buch El libro negro de los colores ist von Menena Cottin und Rosana Faría.
Der Buch-Titel ist Spanisch und bedeutet:

Das schwarze Buch der Farben.

Auf jeder Seite in dem Buch geht es um eine Farbe.
In dem Buch gibt es keine Farben.

Aber trotzdem kann man die Farben erleben.

Das Buch zeigt:

Man kann auch ohne Farben verstehen:

was ist Farbe.


Jede Seite ist schwarz.

Auf der linken Seite von dem Buch steht ein Text.
Der Text ist weiß.

Darüber kann man Braille-Schrift ertasten.
Braille-Schrift ist eine besondere Schrift für blinde Menschen.

Die Schrift besteht aus Punkten.

Die Punkte kann man erfühlen.

Auf der rechten Seite von dem Buch sind Bilder.

Die Bilder sind anders als normale Bilder.

Man kann die Bilder anfassen und fühlen.

Menena Cottin hat den Text in dem Buch geschrieben.

Rosana Faría hat die Bilder in dem Buch gemacht.


Das Buch gibt es in 18 Sprachen.

Das Buch ist für die Sinne besonders.
Das Buch will den Leser:innen zeigen:

Man kann Farben auch mit den Händen fühlen und mit den Gedanken sehen.

Zum Beispiel beschreibt das Buch die Farbe so:

Rot ist süß wie eine Erdbeere.

Das Buch hat 2007 einen Preis bekommen.

Der Preis heißt:

Neue Horizonte.

Das Buch hat den Preis auf einer Kinder-Buch-Messe bekommen.

Die Kinder-Buch-Messe war in:

Bologna, in Italien.

Perspektive

Bilder-Bücher zeigen oft:

So sehen Kinder die Welt.

Das ist auch bei diesem Buch so:

Rules of Summer.

Das ist Englisch.

Der deutsche Titel ist:

Regeln des Sommers.

Shaun Tan hat das Buch geschrieben.

Das Buch ist von 2013.

In dem Buch geht es um 2 Brüder.

Die Brüder kommen in viele gefährliche Situationen.
Deshalb gibt es für jede Situation eine Regel.

Die Regel steht immer als Text in dem Buch.

Die Regel ist manchmal komisch.



Das Buch ist wie ein Bilder-Buch.

Aber es ist kein normales Bilder-Buch.

Es gibt keine große Geschichte.

Es gibt nur die gefährlichen Situationen.

Die gefährlichen Situationen sind wie kurze Geschichten.

Tan malt die Welt so, wie ein Kind sie sieht.

Dabei benutzt er extreme Maße.

Und er malt sehr seltsame Sachen.

Tan sagt:

Das ist die Sicht von einem Kind.

Das ist wichtig für das Buch.

Zum Beispiel heißt eine Regel in dem Buch:

Never leave a red sock on the clothesline.

Das ist Englisch und bedeutet:

Lass nie eine rote Socke an der
Wäsche-Leine hängen.

In der Geschichte sieht man einen riesigen Vogel über der Stadt.

Der Vogel ist sehr gefährlich.

Tan malt oft komische Sachen aus der Fantasie.

Das ist typisch für Tan.

Tan hat das Buch gemacht.

Tan hat vorher viele Zeichnungen gemacht.
Tan erzählt die Geschichte mit den Bildern.

Tan hat die Bilder so gemalt:

Er malt die Bilder mit einer besonderen Kreide.
Die Kreide heißt:
Pastell.

Dann malt Tan die Bilder mit Öl-Farbe.

Das macht die Bilder schön und geheimnisvoll.

Raum

Manche Bilder-Bücher haben
drei-dimensionale Bilder.

Das heißt:
Die Bilder sind nicht nur gemalt.

Sondern:
• Man kann die Bilder umklappen.
• Man kann die Bilder anfassen.
• Wenn man eine Seite aufmacht. 

Dann klappen die Bilder auch auf.

Ein gutes Beispiel ist das Buch ABC 3D.
Das Buch ist von Marion Bataille.

Das Buch gibt es seit 2008.

In dem Buch ABC 3D hat jeder Buchstabe eine eigene Geschichte.

Es gibt 26 Buchstaben.
Man klappt eine Seite auf.
Dann klappen die Buchstaben auf.
Das nennt man:

Pop-Up.

Das ist eine besondere Falt-Technik.


Manchmal verwandeln sich die Buchstaben auch in andere Buchstaben.

Zum Beispiel:

Ein C wird zu einem D.
Wenn man durch das Buch blättert.
Dann bewegen sich die Buchstaben.
Das ist das Besondere an dem Buch.

Das Buch hat nur wenige Farben:

– Schwarz

– Rot

– Weiß.
Dadurch wirken die Buchstaben noch besser.

Die Buchstaben sind wie Skulpturen.

Das Buch hat viele Preise gewonnen.

Zum Beispiel:

Vom Bank Street College of Education.

Das ist eine Schule in Amerika.

Das Buch war das beste Kinder-Buch von 2009.

Zeichen

Zeichen können Geschichten erzählen.
Zeichen sind zum Beispiel:
• Symbole
• Zahlen
• Formen
Wenn Zeichen Geschichten erzählen,
dann ist das eine besondere Art von Kinder-Büchern.

Diese Kinder-Bücher waren besonders und ganz neu.


Warja Lavaterhonegger war eine der ersten,

die diese Kinder-Bücher gemacht hat.

Warja Lavaterhonegger nennt diese Bücher:

Imageries.

Das heißt:

In den Büchern sind keine Wörter oder Buchstaben.
Es gibt nur Bilder und Zeichen.

Die Bilder und Zeichen zeigen die Geschichte.
 
Das Buch Rotkäppchen ist ein Imagerie von Warja Lavaterhonegger.

Die Geschichte von Rotkäppchen gibt es schon lange.

Die Geschichte ist von Gebrüder Grimm.
Das Mädchen in der Geschichte hat den Namen Rotkäppchen.

In dem Buch von Warja Lavateronegger ist Rotkäppchen ein roter Punkt.

Das Mädchen geht durch einen Wald.

Der Wald entspricht im Buch vielen grünen Punkten.
Der Wolf ist ein schwarzer Punkt.

Die Geschichte wird ohne Worte erzählt.

Aber man kann die Geschichte fühlen:

Der schwarze Punkt sieht gefährlich aus.

Das Buch ist ein Falt-Buch.

Das heißt:
man kann die Seiten falten.

Die Seiten sind sehr lang.

Das Buch ist wie eine Bewegung.

Das macht das Buch spannend.

Das ist eine besondere Art,

eine Geschichte zu erzählen.

Lavater hat das von dem Bauhaus gelernt.

Bauhaus ist der Name von der bekanntesten Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert.

1900 – 1930

Um 1900 werden Bilder-Bücher anders.

Bilder und Text gehören zusammen.

Das ist auch die Zeit vom Jugendstil.
Jugendstil ist ein Kunst-Stil.

Bei dem Kunst-Stil gibt es zum Beispiel:

• geschwungene Linien
• Muster mit Blumen

Künstler:innen gestalten auch Bücher in diesem Kunst-Stil.

Sie fragen sich:

Wie kann das Bilder-Buch aussehen?

Was können die Kinder lernen?

Ein gutes Beispiel ist das Bilder-Buch:

Sonne, Mond und Sterne.
Das Buch ist von Lore von Recklinghausen.

Das Buch ist ein Kunst-Werk.

Die Bilder sind im Jugendstil.

Auch in diesem Buch gehören Bilder und Text zusammen.


Jede Seite von dem Buch ist ein Kunst-Werk.

Die Bilder haben viele Details.

Die Bilder haben Farben.

Die Farben passen gut zueinander
Und die Bilder haben viele Muster.
Die Bilder sind auch sehr wichtig für die Geschichte.
Die Bilder erzählen die Geschichte mit.

Die Schrift ist auch ein Kunst-Werk.
Die Zeichnungen und die Schrift sehen zusammen wie ein Bild aus.
Das hat man damals so gemacht.

Die Kinder sollen mit dem Buch viel lernen.
Aber das Buch soll auch schön sein.
Das Buch ist ein Kunst-Werk.
Das Kunst-Werk begeistert heute noch.

Das Kunst-Werk verbindet den Jugendstil und die Fantasie.

1930 – 2000

Von 1930 bis 2000 werden die Bilder-Bücher immer kreativer.
Grafik-Designer:innen interessieren sich für Bilder-Bücher.

Sie experimentieren mit den Bildern.
Sie erzählen die Geschichten auch neu.

Die Grafik-Designer:innen machen die Bilder-Bücher auch im Zweiten Welt-Krieg.
Und während der Zeit von dem National-Sozialismus.
In der Zeit regierte Adolf Hitler in Deutschland.
Die Menschen machen die Bilder-Bücher trotzdem weiter.

Aus dieser Zeit kommt auch das Kinder-Buch von
Maurice Sendak.
Das Kinder-Buch heißt:

Wo die wilden Kerle wohnen.

Das Buch ist 1963 erschienen.

Das Buch ist ein Meister-Werk.
Das heißt:

Es ist sehr gut gemacht.

Die Bilder und die Geschichte sind besonders.

In dem Buch geht es um einen Jungen namens Max.
Max hat eine eigene Traum-Welt.
In der Traum-Welt gibt es viele wilde Tiere und andere Lebewesen.
In dem Buch zeigt der Autor:
• Kinder können auch wütend sein.
• Kinder können viel Fantasie haben.

Die Bilder sind wichtig für die
Gefühle in dem Buch.
Die Bilder sind groß oder klein.

Die Bilder sind unterschiedlich angeordnet.

Sendak benutzt die Bilder:

– um die Geschichte zu erzählen

– um die Geschichte spannend zu machen.

Die Farben sind ruhig und manchmal auch ein bisschen gruselig.

In den 1960er Jahren gab es viele Veränderungen in der Welt.
Das Buch zeigt diese Veränderungen.
Das Buch hat viele andere Bücher beeinflusst.
Viele andere Autor:innen haben das Buch gelesen.
Und dann haben sie Bücher geschrieben und gemalt.
Die Bücher waren ähnlich, wie das Buch von Maurice Sendak.

Das Buch macht klar:

Bilder-Bücher können Gefühle zeigen.
Das ist besonders bei dem Buch.
Das Buch ist immer noch sehr beliebt

2000 – 2024

Gerade ist eine besondere Zeit für das Bilder-Buch.
Viele Künstler:innen machen Bilder-Bücher.
Auch Oliver Jeffers macht Bilder-Bücher.

Bei seinen Büchern sind die Bilder und der Text wichtig.
Die Bilder und der Text wirken zusammen.

Ein Bilder-Buch von Oliver Jeffers heißt:
Begin Again.
Das ist Englisch und bedeutet:
Fang wieder an.

In dem Buch geht es um die Zukunft von der Welt.
Das Buch zeigt:
Bilder-Bücher können auch schwierige Sachen erklären.

Das Buch ist für Kinder und Erwachsene.
Das Buch ist ein Bilder-Buch.
Die Bilder zeigen die Geschichte der Menschen.

Die Bilder sind bunt.
Es sind auch Figuren in den Bildern.

Das Buch beginnt mit der Frage:

Woher kommen wir Menschen?
Das Bild zu der ersten Frage zeigt:
• den ersten Menschen
• Sterne
• Ozeane
 
In dem Buch passt die Schrift von dem Text immer zu den Bildern.

Oliver Jeffers fragt:
• Wie sind wir hierher gekommen?
• Was können wir aus den Erfahrungen lernen?
Oliver Jeffers will den Leser:innen Hoffnung geben.
Er sagt:
Schaut euch die Welt anders an.

Die Farben in dem Buch leuchten.
Die Farben sind Rosa und Lila.
Das soll so sein.
Jeffers will damit sagen:

Es gibt viele Möglichkeiten im Leben.
Jeder Mensch kann in seinem Leben selbst entscheiden
Es gibt kein richtiges oder falsches Leben.

Das Bilder-Buch ist ein Kommentar zu dem Leben.
Das ist die Botschaft von dem Bilder-Buch:
– Denkt über die Vergangenheit von uns Menschen nach!
– Wie soll die Zukunft von uns Menschen aussehen?
Oliver Jeffers zeigt:

Ein Bilder-Buch kann auch im 21. Jahrhundert wichtig sein.

Ein Bilder-Buch kann Menschen in jedem Alter berühren

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    Caroline Fuchs

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