Die Neue Sammlung zeigt zum ersten Mal in Deutschland
eine Installation von Ngozi-Omeje Ezema.
Eine Installation ist ein Kunst-Projekt,
mit dem ein Raum gestaltet ist.
Ngozi-Omeje Ezema ist eine Keramik-Künstlerin aus
dem Land Nigeria in Afrika.
Sie wurde im Jahr 1979 dort geboren und
hat die Universität von Nigeria besucht.
Sie unterrichtet heute an dieser Universität.

Wie andere afrikanische Künstler*innen denkt Ngozi-Omeje Ezema
neu über die alte Keramik-Kunst von ihrer Heimat nach.
Die Keramik war in Afrika lange Zeit nur
ein Material für Gebrauchs-Gegenstände.
Ngozi-Omeje Ezema möchte aber mehr daraus machen.

In ihrer Arbeit geht sie von ihren eigenen Erfahrungen aus.
Sie bezieht sich zum Beispiel auf diese Themen:
Herkunft, Familie oder weiblicher Körper.
Sie lässt sich dabei oft anregen von
Formen und Materialien in der Natur.
Oder die Künstlerin lässt sich von Materialien anregen,
die sie zufällig irgendwo findet.

Ihre Installation besteht aus vielen 100 Keramik-Stücken,
die verschieden groß sind.
Die Künstlerin hat sie auf durchsichtigen Nylon-Schnüren
verschieden hoch aufgehängt.
Zusammen schauen die Keramik-Stücke aus
wie eine große Vase aus vielen kleinen Teilen.

Die Schnüre sind wie bei einem Mobile.
Das bedeutet für Ngozi-Omeje Ezema:
Das Leben ist im Gleich-Gewicht.
Die Keramik-Stücke sollen zeigen,
wie zerbrechlich das Leben ist.

Diese Installation mit den Keramik-Stücken verwirrt uns ein wenig.
Genau das ist aber die Absicht von der Künstlerin.
Denn wir haben eine andere Vorstellung von einer Vase.
Die Besucher*innen sollen darüber nachdenken,
was sie in der Installation sehen.
Sie können dabei ganz unterschiedliche Antworten finden.