Kitchen Culture
Über die Ausstellung
Kitchen Culture spricht man so aus: Kit-schn Kal-tscha.
Das ist Englisch und bedeutet: Küchen-Kultur.
Die Küchen-Kultur hat sich in den letzten 100 Jahren
sehr verändert:
von der ersten Einbau-Küche bis zu
den Küchen ganz nach den persönlichen Wünschen.
In dieser Zeit haben Designer*innen und Architekt*innen immer
neue Ideen für eine moderne Küche entwickelt.
Sie haben dabei technische und
gesellschaftliche Veränderungen beachtet.
Küchen sind sehr unterschiedlich:
Sie können ganz einfach und klein sein,
oder sie sind wichtige Räume in den Wohnungen.
Dort sitzt man zusammen und spricht miteinander.
Am Anfang von der Ausstellung sehen Sie die Frankfurter Küche
aus dem Jahr 1926.
Margarete Schütte-Lihotzky hat diese erste Einbau-Küche
für berufs-tätige Frauen entwickelt.
Diese Küche sollte ihnen den Haushalt erleichtern,
weil sie unnötige Wege erspart.
Man hat die Frankfurter Küche in
ungefähr 10.000 Wohnungen eingebaut.
Nach dem Zweiten Welt-Krieg hat es den Funktionalismus gegeben.
Das ist ein Architektur-Stil,
in dem alles zweckmäßig und praktisch sein sollte.
In den Häusern des Funktionalismus waren
die Küchen besonders wichtig.
In der Ausstellung sehen Sie diese sehr bekannten Beispiele:
• die Küchen-Einheit im Wohn-Hochhaus Unité d’habitation in
der Stadt Marseille in Frankreich.
Unité d’habitation spricht man so aus: Üni-tee d’abi-ta-sio.
Das ist Französisch und bedeutet: Wohn-Einheit.
Der Architekt Le Corbusier hat dieses Wohn-Hochhaus gemeinsam
mit Charlotte Perriand und André Wogenscky entworfen.
In den Jahren von 1946 bis 1952 hat man diese Küchen-Einheiten
in Marseille in ungefähr 330 kleine Wohnungen eingebaut.
• eine Küchen-Einheit von Arne Jacobsen.
Arne Jacobsen war ein Architekt und Designer aus Dänemark.
Die Küche sollte bei ihm der Mittel-Punkt in Einfamilien-Häusern sein.
Im Jahr 1957 hat er genau diese Küchen-Einheit auf
der internationalen Bau-Ausstellung in Berlin vorgestellt.
• die Küchen-Einheiten Eschebach K21 aus dem Jahr 1956.
VEB Küchen-Möbel in der Stadt Radeberg hat sie hergestellt.
VEB bedeutet: Volks-Eigener Betrieb.
Diese Küchen-Möbel waren in der DDR und
in der Sowjet-Union sehr erfolgreich.
Es hat sie in vielen Farben gegeben und
man konnte sie ganz verschieden einsetzen.
Für Design-Ideen mit Humor stehen diese Küchen aus dem Jahr 1984:
• der Küchen-Baum von Stefan Wewerka.
• der Kaffee-Baum von der Design-Gruppe Kunstflug
Diese Küchen-Einheiten brauchen nur wenig Platz.
Im selben Jahr 1984 hat Herbert H. Schultes seine Idee von
einer Koch-Insel gehabt:
Sie sieht aus wie eine Werk-Bank,
die frei im Raum steht.
Die Design-Gruppe J*Gast hat die Idee von der Koch-Insel
in den Jahren 2020 und 2021 weiter-entwickelt:
Ihre Koch-Insel hat den Namen Erlkönig und
sie ist das neueste Objekt in der Ausstellung.
Sie sehen in der Ausstellung aber nicht nur Küchen.
Wir haben auch mehrere elektrische Haushalts-Geräte ausgewählt.
Die ältesten sind ungefähr ab dem Jahr 1950,
die neuesten sind ganz modern.
Haushalts-Geräte sind wichtige Hilfs-Mittel in der Küche,
zum Beispiel: Mixer oder Kaffee-Maschinen.
An der Wand sind ungefähr 300 Servier-Tabletts.
Die Firma Rufra aus dem Ort Wasungen im Bundes-Land Thüringen
hat sie hergestellt.
Sie sind aus der Sammlung von Ludmila und Rolf Podlasly.
Die Servier-Tabletts haben verschiedene Designs,
die in der DDR sehr beliebt waren.
DDR spricht man so aus: De-De-Err.
Das ist die Abkürzung für: Deutsche Demokratische Republik.
Die DDR war von 1949 bis 1990 ein eigener Staat im Osten von Deutschland.
Die Architektur von dieser Ausstellung ist
vom Design-Büro OHA aus München.
OHA ist die Abkürzung für: Office Heinzelmann Ajadi.
Office spricht man so aus: Offiss.
Das ist Englisch und bedeutet: Büro.
OHA hat für die Ausstellung Press-Span-Holz gewählt.
Aus diesem Material sind fast alle modernen Einbau-Küchen,
die man in großer Zahl herstellt.
Diese Architektur von OHA macht den Blick in
die Geschichte und in die Zukunft von den Küchen möglich
Besuch planen
Wo?
-
Barer Straße 40, 80333 München
Öffnungszeiten:
-
Täglich 10:00 – 18:00
-
Montags geschlossen
-
Donnerstags 10:00 – 20:00
Fragen & Antworten
Der Besuch in der Pinakothek der Moderne kostet
regulär 10 Euro
ermäßigt 7 Euro
Sonntagseintritt 1 Euro
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Wir kooperieren mit Kulturraum München.
Sie können ein Ticket an der Kasse vor Ort oder online kaufen. Mehr Informationen finden Sie auf der Website der Pinakothek der Moderne.
Einen Überblick zur Barrierefreiheit in der Pinakothek der Moderne finden Sie auf der Seite von Kultur barrierefrei München.
Das Design-Museum bietet zudem im X-D-E-P-O-T eine inklusive Taststation, die alle selbstständig erkunden können.
Wir bieten eine Übersicht zu aktuellen Veranstaltungen unter Programm.
Alles weitere zu Führungen und Gruppenanmeldungen erfahren Sie über die Seite der Pinakothek der Moderne.
-
Curated by:
Xenia Riemann-Tyroller, Josef Straßer
-
Sponsored by:
PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.