Veranstaltungszeitraum: Dauerhaft

Ins Freie

Der Drang nach draußen ist eine grundlegende menschliche Sehnsucht
Ausstellung, Ins Freie, Die Neue Sammlung – The Design Museum, München, ab 29.10.2021; Pinakothek der Moderne, Kunstareal.
Foto: Die Neue Sammlung (K. Mewes)

Über die Ausstellung

Hinaus ins Freie

In der heutigen Zeit möchten viele Menschen hinaus ins Freie gehen.

Das Freie kann die Natur sein, ein Park, ein Garten oder auch die Stadt.

Dort kann man die Freizeit allein oder mit anderen Menschen verbringen.


Auch im Design lässt sich diese alte Sehnsucht nach dem Freien erkennen.

Design ist Englisch und bedeutet: Form-Gebung oder Gestaltung.

Es bedeutet auch Kunst für den Alltag.
Man spricht es so aus: Di-sein.

Diese Sehnsucht zeigt sich im Design von Gegenständen
für draußen und für drinnen.

Zum Beispiel: bei Gegenständen, die sich tragen, falten oder einklappen lassen.

Auch die Natur selbst kann Vorbild für Design sein.

Die ganze Ausstellung ist aus Material aufgebaut,
das recycelt ist
oder wieder verwendbar ist.

Recycelt ist Englisch und bedeutet:

Aus altem Material entsteht etwas Neues.

Man spricht es so aus: ri-sei-kelt.

Ein Steg aus wieder verwendbarem Material führt durch die Ausstellung.

Die Ausstellungs-Stücke zeigen, dass Design immer abhängig ist:

von einem bestimmten Zeitraum und von der Gesellschaft.

Zum Beispiel war das Material Kunst-Stoff früher sehr beliebt und modern.

Jetzt ist es ein Problem für die Umwelt.

Die Ausstellung will, dass Sie über diese Fragen nachdenken:

Was machen die Menschen in der Natur?
Zum Beispiel: Sie machen dort Urlaub oder Sport.
Wie verbinden sich private Bereiche und öffentliche Plätze?
Zum Beispiel: Wegen Corona finden private Treffen in großen Parks statt.

Und: Wie wollen wir in Zukunft mit unserer Umwelt umgehen?
 
Draußen und Drinnen
Die Natur ist für Designerinnen und Designer oft ein Vorbild.

Das war auch in der Mitte vom letzten Jahrhundert so.
Gemeinsam mit der italienischen Firma Gufram haben die Designerinnen und Designer Formen aus der Natur in Innen-Räume gebracht.
Das haben sie oft auf eine besondere Art gemacht:
in Pop-Art.
Die Pop-Art verbindet Kunst und Alltag miteinander.
Pop ist die Abkürzung von populär und bedeutet:
bei vielen beliebt.
Die Designerinnen und Designer wollten einen witzigen
und spielerischen Zugang zum Design schaffen.

Mit Kunst-Stoffen konnte man viele neue Formen herstellen.
Zum Beispiel haben sie eine große Pflanze aus Kunst-Stoff geformt.
Die Designerinnen und Designer haben damit ihre Begeisterung
für das neue Material Kunst-Stoff ausgedrückt:

Und sie haben damit auch gezeigt, dass sich eine Gesellschaft immer
wieder verändert.



Sitzen im Freien
Der Garten ist eng mit der Geschichte von Stühlen verbunden.
Noch vor 100 Jahren waren die Garten-Stühle aus Eisen oder aus Holz.
Heute sind sie oft aus Kunst-Stoff.
Dieses Material ist billig und bietet viele Möglichkeiten:

leuchtende Farben und runde Formen.

In der Mitte vom letzten Jahrhundert haben sich viele Menschen
für die Raum-Fahrt begeistert.

Die Kugel-Form ist eng mit der Raum-Fahrt verbunden,

denn die Kapseln von Raum-Schiffen sind rund.
Damit steht die Kugel-Form auch für die Zukunft und für Träume.
Zum Beispiel: Ein Garten-Stuhl aus Kunst-Stoff in Kugel-Form.

Heute soll das Möbel-Design für Räume drinnen und draußen geeignet sein.

Und das Möbel-Design soll nachhaltig sein.

Nachhaltig bedeutet: Die Möbel sollen lange halten.

Und sie sollen wenige Roh-Stoffe verbrauchen, wenn sie hergestellt werden.

Roh-Stoffe sind zum Beispiel Holz oder Erd-Öl.



Camping in der DDR
Camping ist verbunden mit der Sehnsucht nach:

Natur, Ferien, Freiheit und eigenen Entscheidungen.
Die Menschen in der ehemaligen DDR durften nur in wenige Länder reisen.
DDR ist die Abkürzung für:
Deutsche Demokratische Republik.

Die DDR war 40 Jahre lang ein eigenständiges deutsches Land.
Seit über 30 Jahren gibt es wieder das gemeinsame Land: Deutschland.


Die Menschen in der DDR haben besonders gerne Camping-Urlaube gemacht.

Sie haben im Urlaub oft in Zelten übernachtet.


Die Gegenstände für das Camping sind praktisch:

Sie lassen sich falten, stapeln und
 zusammenklappen.
Sie sollen auch leicht und stabil sein.
Das ist für Camping-Gegenstände immer noch wichtig.

Fort-Bewegung in der Stadt
Wie wir uns in der Stadt fortbewegen,
 verändert sich ständig.
Zwei Entwicklungen sind besonders wichtig:

Viele Menschen nutzen Fahrzeuge gemeinsam mit anderen.
Und immer mehr Fahrzeuge fahren mit Strom und brauchen kein Benzin
oder keinen Diesel.


In dieser Ausstellung sehen Sie unterschiedliche Fortbewegungs-Mittel:

Skateboards, Tretroller und verschiedene Fahrräder.

Seit den letzten Jahren gibt es immer mehr
 Elektro-Fahrräder und Elektro-Roller.
Elektro bedeutet: Sie fahren mit Strom.

Sie stehen an vielen Orten in München und
 können schnell und einfach gemietet werden.

So können viele Menschen diese Elektro-Fahrzeuge nutzen.
Diese neuen Erfindungen haben aber auch Nachteile, denn sie können die Umwelt belasten.

Die Herstellung verbraucht viele Roh-Stoffe.
Roh-Stoffe sind zum Beispiel Holz oder Erd-Öl.

Auch die Entsorgung von den alten Fahrzeugen ist oft ein großes Problem.

Sport in der Natur
In unserem Museum gibt es eine Sammlung
 von Geräten
für den Sommer-Sport und für den Winter-Sport.

Sport-Arten sind zum Beispiel: Wasser-Sport und Berg-Sport.

Auch im Alpen-Raum machen die Menschen Sport.

Die Alpen sind ein hohes Gebirge,
 das sich über mehrere Länder erstreckt.
Beliebte Sport-Arten sind hier:
 Klettern, Kajak-Fahren, Rodeln und Skifahren.

Ein Kajak ist ein Paddel-Boot.

Bei den Sport-Arten und Sport-Geräten gibt es viele neue Entwicklungen.
Zum Beispiel gibt es Geräte, die Platz sparen:

Ski, die man zusammen-klappen kann.

Oder Kajaks, die aus mehreren Teilen bestehen.



Wichtig bei diesen Sport-Geräten ist auch, 
dass sie nachhaltig sind.

Nachhaltig bedeutet:
 Sie sollen lange halten und wenige Roh-Stoffe verbrauchen.

Roh-Stoffe sind zum Beispiel Holz oder Erd-Öl.

Und die Sport-Geräte sollen in der Nähe hergestellt sein.
Sport ist mit der Sehnsucht nach Natur verbunden.

Wenn aber sehr viele Menschen nach draußen wollen,
kann das auch schlecht für die Umwelt und für die Natur sein.
 
Park und Pandemie
Die Covid-19-Pandemie verlangt, dass die Menschen Abstand zueinander halten.

Eine Pandemie ist eine sehr ansteckende Krankheit, die sich auf der ganzen Welt verbreitet.

Abstand halten ist in einem öffentlichen Park und in Grün-Flächen gut möglich.

Daher sind die Parks jetzt besonders beliebt.


Für die Parks sind neue Ideen zu diesen Fragen entwickelt worden:

• Wie können wir uns mit anderen Menschen sicher treffen?
• Wie können wir den Abstand zueinander einhalten?

• Wie halten wir die Parks frei von Müll?
 
Föhn-Himmel


Farben sind im Design sehr wichtig.

Das war auch bei den Designern Otl Aicher und Eberhard Stauß so.

Gemeinsam haben sie vor ungefähr 40 Jahren die Farben für den Münchner Flughafen geplant.

Dabei haben sie an die Farben von der Landschaft in Oberbayern gedacht
Eine von den Haupt-Farben haben sie so genannt:

Flughafen-Blau hell.
Für die beiden Designer hat diese leuchtende Farbe die Licht-Verhältnisse
im Alpen-Vorland ausgedrückt.

Besonders haben sie dabei an die Farbe vom Himmel gedacht, wenn es Föhn gibt.
Föhn ist ein trockener und warmer Wind aus den Alpen.

Bei Föhn-Wetter ist die Sicht auf die Berge sehr klar.

Ansicht eines auseinandergebauten Kajaks aus Kunststoff
Michael Müller, Kajak NATSEQ, 2018/2019, Kayak Innovations (Deutschland).
Foto: Die Neue Sammlung (K. Mewes)
Im Vordergrund ein einfach zusammenklappbarer Ski, dahinter ein Schlitten, Kletterseile und ein
Ausstellung, Ins Freie, Die Neue Sammlung – The Design Museum, München, ab 29.10.2021; Pinakothek der Moderne, Kunstareal.
Foto: Die Neue Sammlung (K. Mewes)
Verschiedene Stadträder. Roller und Skateboard
Ausstellung, Ins Freie, 2021.
Foto: Die Neue Sammlung (K. Mewes)

Kurzfilm zur Ausstellung

Kurzfilm zur Präsentation “Ins Freie” mit den Kurator:innen Dr. Polina Gedova und Christopher Haaf M.A.
Katalog film, München © Die Neue Sammlung, 2021
  • Kuratiert von:

    Polina Gedova, Christopher Haaf

  • Kooperationspartner:

    Dok.fest München, Goetheinstitut, Kunstareal München, Hochschule für Musik und Theater München, Münchner Volkshochschule