Design inklusiv erleben

Vom Pilotprojekt zur Strategie
Im Bereich der Taststation „modulares Design“ kann man sein eigenes Regal von Eur zusammenbauen.
Foto: Die Neue Sammlung (K. Mewes)

Seit Februar 2022 kann sich die Neue Sammlung durch die Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie die Unterstützung von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne der Inklusion und digitalen Vermittlung strategisch widmen. Mit dem Projekt „Design inklusiv erleben“ begibt sich Die Neue Sammlung auf den Weg, erste inklusive Maßnahmen umzusetzen.

Eine inklusive Taststation im X-D-E-P-O-T

Seit Dezember 2023 können im X-D-E-P-O-T der Neuen Sammlung 17 Originalobjekte haptisch erfahren und jeweils Informationen abgerufen werden. Die Inhalte werden als Texte und Audioversionen in Schriftdeutsch und leicht verständlicher Sprache sowie als Audiodeskriptionen und Gebärdensprach-Videos angeboten. Das Vermittlungsangebot richtet sich insbesondere an Menschen mit Hör- und Seheinschränkungen, Sprachverständnisschwierigkeiten oder kognitiven Einschränkungen; sie stehen aber allen zur freien Verfügung. Darüber hinaus sollen die Inhalte jeweils in Englisch offeriert werden.

Führungen zu Barrierefreiheit

  • Frauke Maria Petry gibt auf Anfrage gerne Führungen zum Thema Barrierefreiheit in Die neue Sammlung.
    Foto: Die Neue Sammlung
  • Frauke Maria Petry führt eine Gruppe durch das X-D-E-P-O-T und präsentiert das Konzept des neuen Tasttisches.
    Foto: Die Neue Sammlung
  • Interessierte sehen sich den Demo-Tisch zur Taststation an.
    Foto: Die Neue Sammlung
Gruppenfoto vor den Regalen im X-D-E-P-O-T. Die vordere Reihe bilden drei Frauen, die im Rollstuhl sitzen. Hinter ihnen stehe zwei Männer.
Der Behindertenbeirat München unterstützt regelmäßig bei „Design inklusiv erleben“: Die Gruppe aus Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen hat die Barrierefreiheit des Hauses bewertet und Feedback zum Konzept der Taststation gegeben, bevor diese umgesetzt wurde.
Foto: Die Neue Sammlung
“Gute Gestaltung allen zugänglich machen.”
Leitsatz des Museums seit Gründung

Eine inklusive Website

Die alte Website wurde bereits 2022 nach Mindeststandard der digitalen Barrierefreiheit ergänzt, doch reicht uns das nicht! Die vorliegende Website wurde daher im März 2024 neu gelauncht und geht über die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen hinaus.

Als eine der ersten Websites bietet unser Online-Auftritt einen Großteil der Inhalte in leicht verständlicher Sprache und easy-to-read. Durch Menüpunkte über den Überschriften ist ersichtlich, welche Seiten entsprechend aufbereitet sind und die Übersetzungen einfach abzurufen. Einzelne Seiten sind von Schauspieler*innen eingesprochen und es gibt Videos in Deutscher Gebärdensprache. Auf visuelle Einstellungen und allgemeine Infos kann über den Button „Barrierefreiheit“ direkt zugegriffen werden.

Seit 2019 gibt es im Museum zu den Ausstellungen Wandtexte in leicht verständlicher Sprache und easy-to-read. Diese Inhalte können Sie auch online über QR-Codes am Wandtext der jeweiligen Ausstellung abrufen.

Eine Frau steht an einem Podium. Hinter ihr ist eine Projektion mit dem Titel "Maßnahmen innerhalb des Projekts bis Ende 2023". Im Publikum sitzen mehrere Menschen, deren Köpfe von hinten zu sehen sind.
Präsentation von „Design inklusiv erleben“ im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst 2023.
Foto: STMWK
Eine Frau mit schulterlangen braunen Haaren steht an einem Podium mit Mikrofon. Sie trägt eine schwarze Hose und ein graues T-Shirt. Im Hintergrund befindet sich eine graue Wand mit blauen Lamellen vor Fenstern.
Die Projektleiterin Frauke Maria Petry bei der Abschluss-Präsentation von „Design im Dialog“ 2024.
Foto: STMWK

In Zukunft geplant

Durch die zweite Förderung kultur.digital.strategie des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst setzt es sich Die Neue Sammlung – The Design Museum zum Ziel, Anfang 2026 eine inklusive Online-Sammlung zu veröffentlichen und partizipative Lernspiele für Ausbildungsstätten anzubieten.

Auch das erste inklusive Designbuch ist in Planung.

Mit dem Vorhaben bietet das Museum einen digitalen, inklusiven Zugang zu einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen zur Designgeschichte.

Verantwortliche:
Frauke Maria Petry,
Angelika Nollert,
Caroline Fuchs