Neben dem Einfluss der Künstlergenossenschaft Artěl manifestierten sich zwischen den beiden Weltkriegen auch die Ideen des Bauhauses. Inspiriert vom neuen, sachlichen Stil entwarfen die tschechischen Designer hochwertige Stahlrohrmöbel, Leuchten etc.
Gründend auf einer jahrhundertealten Tradition war die Tschechoslowakei bekannt für hochwertig ausgeführtes Glas und stand den Zentren in Skandinavien und Italien in nichts nach. Ab den 50er Jahren interpretierte eine Generation hervorragender Glasgestalter die traditionellen Schliff- und Gravurtechniken neu, überführte die freie Malerei auf Glas oder setzte skulpturale Ideen in Glas um – bis heute beispielhafte Innovationen.

Nach der Samtenen Revolution 1989 erhielt das tschechische Design zunehmend wieder internationale Anerkennung. Postmoderne Entwerfer waren mit ihrer Verspieltheit, Romantik und Ironie sehr erfolgreich. Die Arbeiten der jungen Industriedesigner zeigen einen sehr individuellen, humorvollen und mitunter provokanten Umgang mit Form und Funktion. Auf die lokale Herstellung wird dabei besonders Wert gelegt.

Das Display für die Präsentation Czech Design hat der Künstler Tilo Schulz (*1972 in Leipzig) gestaltet.