Veranstaltungszeitraum: In 3 Tagen

Warwick Freeman

Hook Hand Heart Star
Warwick Freeman
© Photograph by Sam Hartnett, courtesy of Objectspace

Über die Ausstellung

Unter der Schirmherrschaft S.E. Craig John Hawke
Botschafter Neuseelands in Deutschland


Warwick Freeman (geb. 1953 in Nelson, Aotearoa/Neuseeland) gilt weltweit als einer der einflussreichsten zeitgenössischen Schmuckkünstler unserer Zeit. In fünf Jahrzehnten schuf der neuseeländische Künstler dabei ein Lexikon für die Welt der uns umgebenden Zeichen – von der kulturellen Symbolik des Hakens und des Sterns bis hin zum Herz gearbeitet aus der Schlacke der Vulkaninsel Rangitoto, einer Insel direkt vor der Küste Aucklands. Seine Arbeiten erzählen sehr einfühlsam von der Kultur und von der Geschichte Aotearoas/Neuseeland. In Neuseeland sagt man: trägt man ein Schmuckstück Warwick Freemans, dann vermittelt es etwas von dem, was man als Neuseeländer/Neuseeländerin selbst ist und wie man gelebt hat. Freeman ist nie müde geworden, vor diesem Hintergrund nach den richtigen Antworten für den zeitgenössischen Schmuck in Aotearoa/Neuseeland zu suchen.

Selbst ein Pākehā, wie die indigenen Māori Neuseelands die Nachfahren mit europäischen Wurzeln nennen, spiegelt Freemans Arbeit ein tiefes Nachdenken über die Konstruktion von Identität wider in einem Land, dass die Kultur der Maori, Polynesiens und der europäsichen Siedler sein eigen nennt. Er findet seine Formen als ‚Abfälle‘ des täglichen Lebenraumes, als Reste der Kolonialisierung wie in der reichen Geologie des Landes. Sie liefern ihm einen reichen Fundus an Materialien wie das millimeterdicke Perlmutt der Riesenmuschel, die irisierende Innenhaut der Paua, einer Regenbogen-Abalone, oder den Pounamu, einen Grünstein, und Erzählungen, aus denen er schöpfen kann.
Hook Hand Heart Star – Die vier Nomen, die den Titel der Ausstellung in München bilden, sind inspiriert von Freemans erster Zusammenstellung solch zeichenhafter Arbeiten aus dem Jahr 1987: Fern Fish Feather Rose / Farn Fisch Feder Rose, die sich heute in der Sarjeant Gallery Te Whare o Rehua Whanganui befinden. Dieses Werk war für ihn der Anstoß, über die Kraft der Komposition von Zeichen und Formen nachzudenken, die anstelle von Worten dank ihrer emblematischen Lesbarkeit ihre Geschichten vermitteln.
„Warwick Freeman ist einer der einflussreichsten zeitgenössischen Schmuckkünstler unserer Zeit. Seine Ausstellung in der Neuen Sammlung – The Design Museum, München, ist eine Premiere für einen Schmuckkünstler aus Aotearoa/Neuseeland. Hook Hand Heart Star ist eine außergewöhnliche Leistung, die Freemans internationale Stellung als herausragender Künstler auf seinem Gebiet bestätigt.“ (Kim Paton, Direktor, Objectspace, Auckland, Aotearoa/Neuseeland)

Es erscheint eine reich bebilderte Publikation bei arnoldsche Art Publishers, Stuttgart, gestaltet von Inhouse, Auckland, Aotearoa/Neuseeland.

Über Warwick Freemann
Freeman begann 1972 mit der Herstellung von Schmuck. 1982 nahm er an einem einwöchigen Workshop teil, den der Münchner Hermann Jünger, Goldschmied und Professor an der Münchner Akademie der Bildenden Künste, in Nelson hielt.

Als prominentes Mitglied der Auckland Schmuck-Kooperative „Fingers“ gehörte Freeman in den 1980er-Jahren schließlich zu denjenigen, die für ein Umdenken im zeitgenössischen neuseeländischen Schmuck antraten. Seit dieser Zeit nahm er auch an internationalen Ausstellungen teil. 2002 erhielt er für sein künstlerisches Werk den Preis der Francoise-van-den-Bosch-Stiftung und den Laureate Award der Arts Foundation of New Zealand. 2013 hielt er auf Einladung der Neuen Sammlung einen fulminanten Vortrag über sein Werk in der Pinakothek der Moderne München. 2014 kuratierte Freeman gemeinsam mit dem Schmuckkünstler Karl Fritsch die Ausstellung Wunderrūma, die zunächst in der Galerie Handwerk in München und danach in der Auckland Art Gallery Toi o Tāmaki gezeigt wurde.
2004 wurde Freeman zum ersten Vorsitzenden von Objectspace Auckland, Aotearoa/Neuseeland ernannt, einer staatlichen Galerie, die sich der Ausstellung von Kunsthandwerk, Design und Architektur widmet.

Seine Werke befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in Neuseeland und weltweit in Museen: Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa, National Gallery of Australia, Canberra, National Gallery of Victoria, Melbourne, Victoria & Albert Museum, London, LACMA, Los Angeles, Houston Museum of Fine Arts, Stedelijk Museum, Amsterdam und in der Neuen Sammlung – The Design Museum, München.

Weitere Stationen:
2025/2026. Objectspace, Auckland, NZ
2026. The Dowse Art Museum, Wellington, NZ

Themen in der Ausstellung / in der Arbeit Warwick Freemans

Die fünf Arbeiten von Old School dokumentieren verschiedene Momente der künstlerischen Entwicklung in der frühen Schaffensphase von Warwick Freeman in den 1970er und 80er Jahren: Experimente mit der Verarbeitung von Silber, sein wachsendes Interesse an unedlen Materialien, seine Beschäftigung mit dem konzeptionellen Potenzial von Schmuck und seine zunehmende Anwendung einer spezifischen Formensprache.

Freemans Interesse an wiedererkennbaren Zeichen und Symbolen, wie dem Herz oder Stern, fand Mitte der 1980er Jahre in seiner ersten poetischen Sentenz von vier Broschen Fern Fish Feather Rose seinen Höhepunkt und setzt sich bis heute mit seinem jüngsten vierteiligen Arrangement Hook Hand Heart Star für die Ausstellung in München fort. Obwohl die Kombination der Zeichen für Freeman eine bestimmte Bedeutung hat, eröffnet ihre universelle Symbolik und Formgebung Betrachter/Betrachterinnen immer die Möglichkeit, eine eigene, für sie sinnhafte Lesart der Kompositionen zu finden.

Pākehā ist ein Wort aus der Sprache der Māori, das Neuseeländer und Neuseeländerinnen europäischer Abstammung bezeichnet. Einige dieser Arbeiten verraten eine Anlehnung an die europäische Tradition von Trauerschmuck oder Verdienstorden. Sie werden neben Werken gezeigt, die auf die Komplexität der Pākehā-Identität durch ihre Bezugnahme auf die koloniale Geschichte von Aotearoa/Neuseeland verweisen. White Butterfly, die kleinste Arbeit in dieser Gruppe, veranschaulicht dies in Form eines Schädlings, der durch europäische Siedler naxh Aotearora Neueseeland eingeschleppt wurde.

Die vielfältigen floralen Ausdrucksformen sind Teil der spielerischen Auseinandersetzung mit Materialien, die Warwick Freeman in seinem Atelier als Inspiration für Muster und Formen zusammengetragen hat. Aus der Gelenkstelle der Muscheln, die Grundlage für die Scallop Blossom Brosche ist, hat er spontan die Blütenform entwickelt. Freeman sucht nach natürlichen Merkmalen, die ihm jene, nur minimale, technische Intervention ermöglichen, wie er sie für jede Arbeit anstrebt.

Die Broschen und Anhänger beruhen auf einem gefundenen Objekt als Ausgangspunkt oder grundlegende Idee. Eine plattgedrückte Streichholzschachtel auf der Straße, der perforierte Ausschnitt einer Taschentuchbox aus Pappe, der weggeworfene Verschlussring einer Limonadenflasche, der Griff eines am Strand entdeckten Schraubenziehers – allen diesen Dingen wohnt ein Potenzial inne, dem Freeman mit seinen Arbeiten Ausdruck verleiht und die sich immer durch eine perfekte Ausgewogenheit von Mehrdeutigkeit und Offensichtlichkeit auszeichnet.

Diese aus den 1980er Jahren stammenden Arbeiten sind alle von traditionellen Schmuckornamenten aus Moana Oceania inspiriert, die sich in verschiedenen Museumssammlungen in Aotearoa/Neuseeland befinden. Für viele Pākehā-Schmuckkünstler zu dieser Zeit war der Besuch eines Museums die einzige Möglichkeit, Schmuckarbeiten aus dem pazifischen Raum kennenzulernen. Es sind die kleinen Eingriffe an solchen Exponaten, die Freeman nachhaltig beeinflusst haben: das Bohren eines Lochs oder das Einkerben der Kante einer Muschel oder eines Steins, um daraus ein Schmuckstück entstehen zu lassen.

Die Auswahl der hier präsentierten Vögel veranschaulicht Freemans Methode der Abstrahierung, Verfeinerung und Reduktion der Form. Die Fotografien von fliegenden Basstölpeln am Muriwai Strand an der Westküste Aucklands haben ihn zu einer Serie von Vogelanhängern aus weißem Corian inspiriert. Aus der Abbildung einer Scherenschnittübung entstanden die Vorlagen für das Broschenpaar Red Bird Black Bird und aus der Klammer eines Regalsystems gingen die außergewöhnlichen Formen der Bracket Bird Anhänger hervor.

Warwick Freeman hat über viele Jahrzehnte unzählige Gesichter in seiner Umgebung entdeckt. Es bereitet ihm großes Vergnügen, Gesichter in ungewöhnlichen Objekten zu finden, wie in den ausgewaschenen Löchern von Steinen, die er am Strand gesammelt hat oder in der Wurzel eines Pferdezahns. Sein Freund, der Schmuckkünstler Otto Künzli hat ihm mitunter solche entdeckten Gesichter zukommen lassen. Die großformatige Brosche Mask ist die Nachbildung eines Teils von einem Auspuff, welches Künzli auf einer Straße in München gefunden hatte. Freeman ist hier dem ursprünglichen Maßstab treu geblieben.

Das Herz ist eines der markantesten Symbole von Freeman. Seine Herzen vermitteln den Kontext, in dem er als Künstler in Aotearoa/Neuseeland arbeitet. Kawakawa Leaf, eine herzförmige Brosche aus Grünstein, ist der natürlichen Herzform der Kawakawa-Pflanze nachempfunden. Aber auch in der geschwungenen Kontur der Jakobsmuschel findet sich ein Herz.

Die Kissenform hat Warwick Freeman aus seinen Experimenten mit unterscchiedlichen Formen von Sternen entwickelt. Legt man eine Reihe der Flower Star-Broschen mit den Spitzen aneinander, ergibt sich in ihren Zwischenräumen die Form eines Kissens – ein Rechteck mit leicht konkaven Rändern.

Freeman experimentiert seit den späten 1980er Jahren mit Sternen als Form. Der vierzackige Stern ist zu seinem persönlichen Zeichen geworden. Wir können diese Form mit unseren eigenen Händen nachbilden, indem wir jeweils die Spitzen von Daumen und Zeigefinger zunächst aufeinanderlegen, dann rechts und links gegeneinander- und gegen das Licht halten.
Sterne sind allgegenwärtig – wie Haken, Herz und Kreis zählen sie zu Freemans Arbeiten mit der eindrücklichsten Symbolkraft. Für sein Projekt ‘I collect stars’ sammelte Freeman vierzackige Sternformen aus der natürlichen und menschengemachten Umgebung, um aus einigen von ihnen dann neue Arbeiten zu entwerfen.

Mit seinen Alphabet Ringen verweist Warwick Freeman auf die fünftausend Jahre alte Schmucktradition von geprägten Namen und ihren Kürzeln. Die Arbeit ist aber auch seine Antwort auf eine Anekdote aus dem Jahr 1953, als Pablo Picasso um ein künstlerisches Statement gebeten wurde. Er hatte ein Alphabet auf ein Blatt Papier gezeichnet und gesagt, der Verfasser könne damit tun, was er wolle. Für Freeman waren die Alphabet Ringe darauf die perfekte Antwort.
Ein anderer, äußerst faszinierender Ring aus dieser Werkgruppe ist Gaze. Die Pupille des Auges wird hier durch den Schatten des oxidierten Silberbandes gebildet, das durch den Karneol hindurchscheint.

Freeman bezeichnet den Kreis als eines der wesentlichen Motive in seiner künstlerischen Praxis. Im Kontext der Schmuckgestaltung ist der Kreis zunächst ein Maß für das Handgelenk, den Hals oder Finger. Als archetypisches Symbol versinnbildlicht er auch die Sonne, den Mond, die Pupille des Auges. Die eindrucksvolle Gruppe von Halsketten zeigt Freemans Verwendung des Kreises in Verbindung mit Muscheln und Steinen. Für die Halskette Big Circles schöpfte er die Größe einer flachen Scheibe maximal aus, die aus einer Perlmuschel herausgeschnitten werden kann.

Als Pākehā-Schmuckkünstler in Aotearoa/Neuseeland hat sich Warwick Freeman mit den Gemeinsamkeiten der visuellen Formsprachen aus verschiedenen Kulturen beschäftigt. In einer Reihe seiner Arbeiten lotet er die Grenze zwischen Aneignung und gezielter Mehrdeutigkeit aus. Mit dieser Werkgruppe spielt Freeman auf die Überschneidung der Herstellungstraditionen von Māori und Pākehā an. Für Tiki Face hat er ein Māori Tiki in goldene Krappen gefasst, wie es in der europäischen Tradition der Schmuckherstellung üblich ist. Die Komplexität dieser Vorgehensweise ist typisch für Aotearoa und unterstreicht die Aktualität und die kulturpolitische Bedeutung bestimmter Formen wie der Tiki und der Koru.

Freeman hat im Rahmen seiner künstlerischen Praxis auch immer wieder Wandinstallationen entwickelt. Die vier Beispiele hier umfassen ein farblich gestaltetes Arrangement von Schmuckobjekten in Rot und Schwarz, eine Gruppe von vier übergroßen Anhängern sowie eine abstrakte Zusammenstellung des Verschnitts von Muscheln aus einer anderen Werkreihe. Die rasterförmigen Plättchen von Dust beruhen auf den Rückständen der Herstellungsprozesse und der Nebenprodukte von Materialien, die sich im Atelier ansammeln – sie wurden mit dem farbigen Staub von fast jedem Material gemalt, mit dem Freeman in seiner künstlerischen Laufbahn gearbeitet hat.

Eine zum Gruß geöffnete Hand, zwei Hände, die etwas darbieten, eine helfende Hand, eine Hand, die auch ein Flügel ist und eine Hand, die sich in einen Vogel verwandelt.

Warwick Freemans unmittelbare materielle Beziehung zu den charakteristischen geologischen Merkmalen von Aotearoa Neuseeland kommt in North Cape to Bluff besonders zum Ausdruck, einer Kollektion von 16 Ringen, die eine Reise von der Spitze bis zum untersten Punkt von Aotearoa dokumentieren. Mit einem Stein für jede einzelne Station entlang des Weges hat Freeman eine Signatur der jeweiligen Orte geschaffen: North Cape / Mori motu, Hendersons Bay, Kaipara via Cornell, Ponui Island, via Ngatea, Sailors Grave, Kina Peninsula, Birdings Flat, Hector, Kekerengu, Gore Bay, Te Anau, Kaka Point, Arrowtown, Livingston Range, Bluff

Bei einigen Arbeiten dieser Gruppe handelt es sich um seltene Beispiele innerhalb Freemans Oeuvre, bei denen sich die formale Geste über die Funktionalität des Objekts als tragbarem Schmuck durchsetzt. Es gibt einen Armreif, der einer Angelrolle mit Schnur und Haken nachempfunden ist oder klobige Manschetten, die die Extravaganz des Modeschmucks in den 1960er Jahren aufgreifen.

Bei Story of the Hook handelt es sich um eine Gruppe von sechs verschiedenen Haken, die Warwick Freeman über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten schuf, indem er ein gefundenes Objekt als Vorlage nahm und es mit einem anderen Material nachbildete. Ein Beispiel aus dieser Werkreihe ist Freemans Nachbildung eines S-förmigen Hakens, wie er von Kranführern für das Aufnehmen und Absetzen von Ladegut eingesetzt wird, der Haken eines Kleiderbügels, der eines Duschvorhang aus Kunststoff sowie die Nachbildung eines Wandhakens zum Aufhängen einer Schürze.

Ein wiederkehrendes Thema in der Arbeit von Freeman ist die Beziehung zwischen den Dingen, die sich natürlicherweise in unserer Umgebung befinden und unsere menschliche Interaktion mit ihnen. Old Brain spielt auf das ur-menschliche Gespür für Natur, Wissen und Materialien an. Für Freeman geht es dabei um die Art und Weise, wie wir Muster, Farben, Formen intuitiv von ihrem Ursprung ableiten. Die Brosche Old Brain zeigt die erkennbare Form eines Gehirns, wie sie auch an anderer Stelle in der Natur zu finden ist etwa in der Beschaffenheit von Korallen.

Ketten und Schnüre aus Perlen jeglichen Materials spielen in der Geschichte des Schmucks eine wichtige Rolle, wobei ihre aufwändige und repetitive Tätigkeit bei der Herstellung in gewisser Weise mit einer bestimmten Markenbildung vergleichbar ist. Die Brosche und der Armschmuck Southern Cross sind mit positiv gravierten vierzackigen Sternen in einer diamantförmigen Anordnung versehen. Die Komposition des Ganzen entsteht durch die Aneinanderreihung aufgefädelter Silberperlen. Das Kreuz des Südens ist ein kreuzförmiges Sternbild, welches hauptsächlich von der südlichen Hemisphäre aus zu sehen ist.

Freeman nutzt seit vielen Jahren Aspekte von Mythos und Spiritualität, um Geschichten zu erzählen, die etwas über uns und unsere Lebensweise aussagen. Zu den Schmuckobjekten dieser Gruppe gehören Arbeiten, die sowohl auf die Geschichte des Halbgottes Māui anspielen, der Te Ika-a-Māui, die Nordinsel von Aotearoa/Neuseeland, aus dem Ozean fischt, auf die biblische Geschichte von Adam und Eva im Garten Eden wie auf den griechischen Mythos von Ikarus, der zu nah an die Sonne fliegt oder auch auf die buddhistische Fabel über einen Affen, der vergeblich versucht, das Spiegelbild des Mondes in einer Wasserlache einzufangen.

Freeman arbeitet häufig mit Mustern.
Er interessiert sich für die verschiedenen Formen und ihre Herkunft – angefangen bei solchen, die in der natürlichen Umgebung vorkommen bis zu willkürlichen Kritzeleien und Techniken wie das Ritzen und Schnitzeen.Die Pebble Brosche beruht auf einem Muster, welches sich aus der Anordnung gefundener Kieselsteine ergibt. Die Lattice Brosche wiederum spielt auf die Rasterform an, die im Flechtwerk eines Korbes in Aotearoa Neuseeland eine besondere Bedeutung zukommt.

Warwick Freeman ordnet Schmuckobjekte in Sentenzen an und verleiht ihnen durch die Anordnung der Stücke eine bestimmte Aussage, die jedoch nie wörtlich zu nehmen ist. Das jeweilige Arrangement kann einer visuellen bzw. verbalen Empfindung oder auch Erwägung aufgrund des Materials folgen.

Die Sentenzen werden aus einer Reihe von verschieden großen Broschen gebildet, die von den Betrachtenden gelesen werden können. Dabei gesteht Freeman Betrachter und Betrachterin schon seit Jahren ihre eigene Interpretation zu. So können etwa manche Formen übergangen werden, um sich auf jene zu konzentrieren, die je nach dem eigenen Wissensstand, von Bedeutung sind oder denen man einen bestimmten symbolischen Bezug zuordnet.

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  • Kuratiert von:

    In enger Zusammenarbeit kuratiert von Warwick Freeman, Kim Paton, Direktor, Objectspace, Dr. Bronwyn Lloyd, Kurator, Objectspace, und Dr. Petra Hölscher, Oberkonservatorin, Die Neue Sammlung

  • Wir danken für die großzügige Unterstützung:

    Creative New Zealand
    Museumsstiftung zur Förderung der Staatlichen Bayerischen Museen – Vermächtnis Christof und Ursula Engelhorn
    Stout Trust, New Zealand

    Schirmherrschaft:
    S.E. Craig John Hawke, Botschafter Neuseelands in Deutschland