Veranstaltungszeitraum: Läuft bis 08.02.2025

Reflex Bauhaus. 40 Objects – 5 Conversations

Zum 100-jährigen Geburtstag der Reformschule Bauhaus
Ansicht Ausstellung, Reflex Bauhaus. 40 Objects – 5 Conversations, 2019.
Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)

Reflex Bauhaus. 40 Objects – 5 Conversations

Zum 100-jährigen Geburtstag der Reformschule Bauhaus zeigt Die Neue Sammlung – The Design Museum ein Jahr lang ihre bedeutendsten Bauhausobjekte im Dialog mit zeitgenössischer Kunst.

In Kooperation mit dem Künstler Tilo Schulz (geb. 1972 in Leipzig, lebt in Berlin) entstand eine Ausstellung, die 40 historische Objekte und fünf zeitgenössische Werke miteinander verschränkt.

1925, im Gründungsjahr der Neuen Sammlung, musste das Bauhaus Weimar verlassen und nach Dessau umziehen. Die Stadt München hatte sich ebenfalls als Alternative zu Dessau angeboten – in München war bereits der Bauhausverlag angesiedelt. Und mit der jungen Institution Die Neue Sammlung erwarb ein Münchner Museum als eines der ersten Museen zeitgenössische, heute als Ikonen des modernen Designs angesehene Arbeiten des Bauhauses. Aus dieser Zeit stammen Textilien von Anni Albers und Gunta Stölzl, Spielzeug von Alma Buscher und Ludwig Hirschfeld-Mack oder Metallarbeiten von Otto Rittweger und Wilhelm Wagenfeld. Bis in die jüngste Zeit hinein erweiterten wichtige Arbeiten von Theodor Bogler, Marcel Breuer, Josef Hartwig, Naum Slutzky und Wilhelm Wagenfeld den Bestand an historischen Objekten, die nun in München zum ersten Mal nahezu vollständig der Öffentlichkeit vorgestellt werden – einige sind überhaupt erstmals zu sehen. Drei bedeutende Objekte konnten mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung erworben werden.

Tilo Schulz entwarf eine Rauminstallation, in der diese Inkunabeln der Designgeschichte mit zeitgenössischen Positionen in Dialog treten. Fünf internationale Künstler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen wurden eingeladen, sich jeweils mit ihrem bevorzugten Bauhausobjekt auseinanderzusetzen und daraus eine eigenständige Arbeit zu entwickeln.

Die türkisch-deutsche Modedesignerin Ayzit Bostan befasst sich mit dem Lattenstuhl von Marcel Breuer und entwirft ein zeitgenössisches Äquivalent. Die deutsche Schriftstellerin Barbara Köhler lässt sich u.a. von der Doppelleuchte Christian Dells zu einem „Wort-Spiegel-Bild“ inspirieren. Die indische Architektin Anupama Kundoo stellt zwischen ihrer Arbeit und Gunta Stölzls Herangehensweise in der Weberei eine enge Verbindung her. Eine performative Soundinstallation leitet der japanische Komponist Junya Oikawa vom Bauhaus-Schachspiel Josef Hartwigs ab. Und die dänische Künstlerin Sofie Thorsen untersucht die „Didyms“, räumliche Durchdringungen, von Hermann Finsterlin hinsichtlich Raum und Volumen. Der konzeptionelle Ansatz von Tilo Schulz verbindet Vergangenheit und Gegenwart und ermöglicht die Lesbarkeit von überlieferter Herkunft und heutiger Reflexion. Auf diese Weise entstand nicht nur eine bemerkenswerte Konversation von historischem Design mit den Künsten von heute, sondern auch ein neuer Blick auf die Geschichte und Rezeption dieser Reformschule, die unser Verständnis von Design bis heute beeinflusst.

Besuch planen

Wo?

Öffnungszeiten

  • Täglich 10:00 – 18:00

  • Montags geschlossen

  • Donnerstags 10:00 – 20:00

Ausstellungsansichten

  • Ansicht Ausstellung
    Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)
  • Ansicht Ausstellung
    Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)
  • Ansicht Ausstellung, Reflex Bauhaus. 40 Objects – 5 Conversations, 2019.
    Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)

Text in der Ausstellung

Audio abspielen

Kurz nach ihrer Gründung 1925 – im selben Jahr musste das Bauhaus von Weimar nach Dessau umziehen – erwarb die junge Münchener Institution Die Neue Sammlung als eines der ersten Museen Arbeiten des Bauhauses, heute Ikonen des modernen Designs: Textilien von Anni Albers und Gunta Stölzl, Spielzeug von Alma Buscher und Ludwig Hirschfeld-Mack oder Metallarbeiten von Otto Rittweger und Wilhelm Wagenfeld. Bis in die jüngste Zeit hinein erweiterten wichtige Arbeiten von Theodor Bogler, Marcel Breuer, Josef Hartwig, Naum Slutzky und Wilhelm Wagenfeld den Bestand an historischen Objekten, die nun in München zum ersten Mal nahezu vollständig der Öffentlichkeit vorgestellt werden – einige sind erstmals überhaupt zu sehen. Drei bedeutende Stücke konnten mit Hilfe der Ernst von Siemens Kunststiftung erworben werden.

Tilo Schulz, künstlerischer Kurator, entwarf eine Rauminstallation, in der einige dieser Inkunabeln der Designgeschichte mit zeitgenössischen Positionen in Dialog treten. Fünf internationale Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Disziplinen wurden eingeladen, sich jeweils mit ihrem bevorzugten Bauhausobjekt auseinanderzusetzen und daraus eine eigenständige Arbeit zu entwickeln.
Die deutsch-türkische Modedesignerin Ayzit Bostan befasst sich mit dem Lattenstuhl von Marcel Breuer und entwirft ein zeitgenössisches Äquivalent. Die deutsche Schriftstellerin Barbara Köhler lässt sich von der Doppelleuchte Christian Dells und den „Didyms” Hermann Finsterlins zu einem „Wort-Spiegel-Bild” inspirieren. Die indische Architektin Anupama Kundoo analysiert einen Stoff der Werkstattleiterin Gunta Stölzl für ein architektonisches Modell. Eine performative Soundinstallation leitet der japanische Komponist Junya Oikawa vom Bauhaus-Schachspiel Josef Hartwigs ab. Und die dänische Künstlerin Sofie Thorsen untersucht die „Didyms”, räumliche Durchdringungen, von Hermann Finsterlin hinsichtlich Raum und Volumen.
Der konzeptionelle Ansatz von Tilo Schulz verbindet Vergangenheit und Gegenwart und ermöglicht die Lesbarkeit von überlieferter Herkunft und heutiger Reflexion.
Auf diese Weise entstand nicht nur eine bemerkenswerte Konversation von historischem Design mit den Künsten von heute, sondern auch ein neuer Blick auf die Geschichte und Rezeption dieser Reformschule, die unser Verständnis von Design bis heute beeinflusst.

Katalog

Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Bauhaus“ werden 40 Bauhauswerke aus dem Besitz des Museums fünf Positionen internationaler zeitgenössischer Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen eingeschrieben.

Stoff mit senkrechten und waagrechten Linien, die sich unregelmäßig überschneiden, sodaß sich Rechtecke bilden. Im unteren Drittel Papiermanschette, schwarze Fläche mit weißer Beschriftung: ReFlex Bauhaus.
Cover Ausstellungskatalog, ReFlex Bauhaus. 40 Objects – 5 Conversations, 2019.
Foto: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo)

Mehr entdecken

Fragen & Antworten

Der Besuch in der Pinakothek der Moderne kostet
regulär 10 Euro
ermäßigt 7 Euro
Sonntagseintritt 1 Euro

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Wir kooperieren mit Kulturraum München.

Sie können ein Ticket an der Kasse vor Ort oder online kaufen. Mehr Informationen finden Sie auf der Website der Pinakothek der Moderne.

Einen Überblick zur Barrierefreiheit in der Pinakothek der Moderne finden Sie auf der Seite von Kultur barrierefrei München.
Das Design-Museum bietet zudem im X-D-E-P-O-T eine inklusive Taststation, die alle selbstständig erkunden können.

Wir bieten eine Übersicht zu aktuellen Veranstaltungen unter Programm.
Alles weitere zu Führungen und Gruppenanmeldungen erfahren Sie über die Seite der Pinakothek der Moderne.

  • Kuratiert von:

    Xenia Riemann-Tyroller, Josef Straßer

  • Gefördert von:

    Bauhaus heute Fund of the German Federal Cultural Foundation,
    PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.

  • Logo von der Kulturstiftung des Bundes. Schwarzes Rechteck mit weißer Schrift. In Großbuchstaben steht der Name der Stiftung geschrieben.
  • Logo 100 Jahre Bauhaus. Schwarz auf Weiß.

Aktuelle Ausstellungen