Paula Scher – Type is Image
Über die Ausstellung
Paula Scher prägt seit über fünf Jahrzehnten das Grafikdesign mit ihrer innovativen Schöpferkraft. Sie begann ihre Karriere in den 1970er- und frühen 1980er-Jahren als Art Director. Ihr vielseitiger Umgang mit Typografie erwies sich in dieser Zeit als außerordentlich einflussreich. 1991 wurde sie Partnerin in der New Yorker Niederlassung von Pentagram, der angesehenen, international tätigen Designagentur. Sie leitet dort ein Team, das Markenidentitäten, Beschilderungen, Verpackungen und Publikationen für Kunden aus aller Welt gestaltet.
Schers typografische Arbeit ist von der Überzeugung bestimmt, „dass Worte eine Bedeutung und Schriften Ausdruckskraft haben“ – dass die Menschen die Schriften erfassen und die Gefühle, den Esprit, die Kraft, die Schönheit und andere mit ihr verbundene menschliche Empfindungen verstehen, ohne zu lesen. Sie folgte dem frühen Rat einer Lehrkraft, „mit Schriften zu illustrieren“, und hat sich während ihrer gesamten Karriere mit diesem Konzept befasst. Ihre ikonische Markenidentität für The Public Theater mit ihrer aktiven, allumfassenden Typografie trug dazu bei, die grafische Sprache von Institutionen der darstellenden Künste neu zu definieren; ihre Verwendung kundenspezifischer Schriftarten machte diese zu einem bedeutenden Bestandteil modernen Brandings. Im Bereich von Beschilderung und Umgebungsgrafik hat ihre Tätigkeit eine neue Sicht auf Straßen und Gebäude als dynamische Schriftinstallationen eröffnet, während ihre Gemälde und Zeichnungen von Landkarten die Welt handschriftlich neu gestaltet haben.
Mit „Type is Image“ setzt Die Neue Sammlung ihre Tradition fort, bedeutende zeitgenössische Designer:innen zu einer ortsspezifischen Installation einzuladen. Paula Scher ist dieser Einladung mit einer begehbaren Werkschau gefolgt, die es dem Publikum ermöglicht, in ihre Welt einzutauchen. Vom Boden über die Wände bis zu hängenden Buchstaben und Plakaten werden die Besucher:innen umgeben von den Arbeiten Paula Schers. Selbst die Vitrinen werden von Buchstaben getragen. Von jedem Standpunkt aus ergeben sich neue Perspektiven und interessante Zusammenspiele verschiedener Arbeiten. In dieser einzigartigen Rauminstallation wird das Werk Paula Schers auf sehr besondere Weise erfahrbar. Die Ausstellung zeigt Auftragsarbeiten von Schers Anfängen bis in die Gegenwart. Vom Erscheinungsbild des Public Theater in New York über die Kampagne für den Strand von Rockaway Beach nach der Zerstörung durch Hurrikan Sandy 2012 bis hin zu ihren Raum- und Fassadengestaltungen wird das gesamte Spektrum von Schers Erscheinungsbildern sichtbar.
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Wo?
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Barer Straße 40, 80333 München
Öffnungszeiten
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Täglich 10:00 – 18:00
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Montags geschlossen
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Donnerstags 10:00 – 20:00
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Mit „Paula Scher. Type is Image“ ehrt Die Neue Sammlung – The Design Museum das Lebenswerk der amerikanischen Gestalterin, die als einflussreichste Grafikdesignerin ihrer Generation gilt.
Im Zentrum der Arbeit von Paula Scher (geb. 1948) steht immer die Typografie. Sie entwickelt Zeichen und Buchstaben, die gleichzeitig Bilder sind. Durch Form, Größe, Ausrichtung und Farbe vermitteln sie ihre Botschaften, noch bevor sie gelesen werden. Paula Schers Repertoire an typografischen Formen erscheint unerschöpflich und speist sich aus einer lebenslangen Sammelleidenschaft insbesondere für historische und marginale Schrifttypen.
„Type is Image“ ist die erste Einzelausstellung der Grafikerin in Deutschland und zeigt ihr Werk in aller Vielseitigkeit. Zu sehen sind herausragende Auftragsarbeiten, wie das Erscheinungsbild des Public Theater in New York oder die Kampagne für den Strand von Rockaway Beach nach der Zerstörung durch Hurrikan Sandy 2012. Ebenso sind freie Arbeiten ausgestellt, in denen sich Scher oft als aufmerksame und humorvolle Beobachterin und Kommentatorin ihrer Zeit offenbart. Hierzu gehört beispielsweise ihre Broschüre zu „Nutzlosen Informationen“ („useless information“), in der sie so kritisch wie ironisch mit dem Überangebot an frei verfügbaren Ratschlägen umgeht.
Seit rund 20 Jahren gilt ein zentrales Interesse Paula Schers der Entwicklung von handgemalten Landkarten. Auch hier liegt ein Hauptaugenmerk auf der Schrift. Geografische Informationen werden durch die Anordnung und Form von Ortsbezeichnungen vermittelt. Dabei stellt Paula Scher die scheinbare Objektivität von Karten in Frage und zeigt gezielt subjektive Eindrücke und Blickwinkel auf die gezeichneten Regionen.
Mit „Type is Image“ setzt Die Neue Sammlung ihre Tradition fort, bedeutende zeitgenössische Designer:innen zu einer ortsspezifischen Installation einzuladen. Paula Scher ist dieser Einladung mit einer begehbaren Werkschau gefolgt, die es dem Publikum ermöglicht, in ihre Welt einzutauchen.
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