Veranstaltungszeitraum: 03.05.2024 – 06.10.2024

Neue Afrikanische Keramik II

Sammlung Herzog Franz von Bayern
Andile Dyalvane, iYuku, 2022; Zizipho Poswa, Amancanca, Xhosa, 2022; Madoda Fani, Akahluwa, 2022 © Andile Dyalvane, Madoda Fani, Zizipho Poswa.
Foto: Die Neue Sammlung (Jasmin Minne)

Über die Ausstellung

Andile Dyalvane, Madoda Fani, Zizipho Poswa

Nach der Installation „Shararah“ von Ashraf Hanna zeigt Die Neue Sammlung – The Design Museum drei eindrucksvolle keramische Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler aus Kapstadt, Südafrika.

Andile Dyalvanes (*1978) komplexe Keramikkunstwerke sind als metaphorische Objekte zu sehen, in denen er die tiefe spirituelle Verbindung zu seinen Xhosa-Vorfahren (eine in Südafrika lebende Ethnie) reflektiert. Damit einher geht die große Faszination des Künstlers für die Natur, die sich in der 2022 entstandenen Arbeit „iYuku“ (Baby Bird) aus der Serie „iNgqweji“ (Bird’s Nest) widerspiegelt. Dyalvane ließ sich hier von der Kreativität und Kunstfertigkeit der Webervögel inspirieren. Deren große Gemeinschaftsnester hängen heute statt an Bäumen zwischen Strommasten und stehen für die intelligente Anpassung der Natur an die veränderte Umgebung.

Madoda Fani (*1975) studierte zunächst Grafikdesign, bevor er sich der Keramik widmete. Obwohl Fani sich traditioneller Techniken wie des Schwarz- oder Rauchbrands bedient, sind seine geschwungenen, gewundenen Formen und die ge­schnittenen Verzierungen völlig eigenständig. Mit „Akahluwa“ (The Undefeated) schuf er 2022 ein organisch geformtes Gefäß, dessen glatte Oberflächen von abstrakten, schuppenartigen Mustern unterbrochen werden, wodurch Assoziationen an die Welt der heimischen Reptilien oder Insekten entstehen.

Die ausgebildete Textildesignerin Zizipho Poswa (*1979) beschäftigt sich in ihren keramischen Arbeiten mit der Rolle der Xhosa-Frauen im heutigen Afrika. Ihre Keramik „Amancanca, Xhosa“ aus dem Jahr 2022 gehört zu der Reihe „uBuhle boKhokho“ (Beauty of Our Ancestors), in der sie historische und zeitgenössische afrikanische Frisuren neu interpretiert.
Poswa verwebt damit das Persönliche mit dem Historischen und verortet sich selbst in einem riesigen, sich ständig er­weiternden Netzwerk afrikanischer Frauen, die ihre eigenen Schönheitsstandards hinterfragen.

Dank an Herzog Franz von Bayern für diese Leihgaben sowie für die großzügige Unterstützung und Förderung der Neuen Sammlung – The Design Museum.

Detailaufnahmen von drei Keramikobjekten von KünstlerInnen aus Afrika
Andile Dyalvane, iYuku, 2022; Zizipho Poswa, Amancanca, Xhosa, 2022; Madoda Fani, Akahluwa, 2022 (Detail) © Andile Dyalvane, Madoda Fani, Zizipho Poswa.
Foto: Die Neue Sammlung (Jasmin Minne)
Drei Keramikobjekte von KünstlerInnen aus Afrika auf einem Podest im Eingangsbereich der Neuen Sammlung
Andile Dyalvane, iYuku, 2022; Zizipho Poswa, Amancanca, Xhosa, 2022; Madoda Fani, Akahluwa, 2022 © Andile Dyalvane, Madoda Fani, Zizipho Poswa.
Foto: Die Neue Sammlung (Jasmin Minne)

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Blick in die Ausstellung, Japanische Keramik Neuerwerbung – Japansammlung Gisela und Fred Jahn, 2024.
Foto: Die Neue Sammlung (K. Mewes)

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Einen Überblick zur Barrierefreiheit in der Pinakothek der Moderne finden Sie auf der Seite von Kultur barrierefrei München.
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Alles weitere zu Führungen und Gruppenanmeldungen erfahren Sie über die Seite der Pinakothek der Moderne.

  • Kuratiert von:

    Josef Straßer